Auf einer künstlichen Insel liegend, gilt die barocke Anlage als das schönste Wasserschloss Sachsens. Die einstige Jagdresidenz des sächsischen Kurfürsten und polnischen Königs, August des Starken, hat mit ihren vier mächtigen Rundtürmen und der mit über 100 Putten bestückten umlaufenden Balustrade schon von außen ein beeindruckendes Aussehen. Noch prunkvoller ist das Innere. Die mit Lack- und Prunkmöbeln, wertvollen Porzellanen und Jagdwaffen ausgestatteten Räume wurden von den besten Künstlern ihrer Zeit ausgeschmückt. Zu den besonderen Kostbarkeiten gehören die vergoldeten Ledertapeten der Salons, die Stuckaturen in der Schlosskirche und die Kutschensammlung.
Das Schloss entstand von 1723 bis 1733 durch Umbau eines Renaissanceschlosses, das schon von den Vorfahren von August dem Starken genutzt wurde. Es diente dem sächsischen Herrscher als prachtvolle Kulisse für königliche Lustbarkeiten, zu denen im Sommer ganz besonders die großen Jagdveranstaltungen gehörten. Außerdem gehört am Ufer des Schlossteiches noch ein riesiger Park zur Anlage.
Aber auch im Umfeld von Schloss und Park gibt es viel zu sehen. Eine Wald- und Teichlandschaft mit vielen Wanderwegen gibt es hier. Zu Fuß, per Kutsche, aber auch mit dem Auto gelangt man zum Beispiel zum Fasanenschlösschen. Auch dieses kann per Führung besichtigt werden. Außerdem gibt es hier eine Hafenanlage mit Leuchtturm, die nur für das Nachspielen von Seeschlachten errichtet wurde. Weitere Ausflugsziele in der Gemeinde Moritzburg sind das Wildgehege, der Hochseilgarten und das Museum im Käthe-Kollwitz-Haus, dem letzten Wohnsitz von Käthe Kollwitz, der berühmten Künstlerin des 20. Jahrhunderts.
Übrigens ist Schloss Moritzburg auch von Moritzburg und von Radeburg aus mit der Lößnitzgrundbahn zu erreichen. Es handelt sich hierbei um eine regelmäßig mit Dampflokomotiven betriebene Schmalspurbahn.