Auf den ersten Blick scheint sich der etwas außerhalb des Stadtzentrums von Dresden liegende Große Garten nicht von einer normalen Parkanlage zu unterscheiden. An den meisten Zugängen sind erst einmal nur Wiesen, Büsche und Bäume zu sehen. Doch die Stärken des Großen Gartens sind seine Werte im Inneren. Auf diese trifft man an manchen Stellen aber erst nach mehreren hundert Metern. Das wiederum liegt nicht daran, dass es nur wenige davon gibt, sondern schlicht an der Größe der Anlage. Diese beträgt nämlich 147 ha und mit allen angrenzenden Grünanlagen sogar fast 200 ha. Damit gehört der von langen Alleen durchzogene Große Garten in Dresden zu den größten Parkanlagen in Deutschland.
Unter den Attraktionen des Großen Gartens ist an erster Stelle das im barocken Stil erbaute Palais zu nennen, das um 1680 für die sächsischen Kurfürsten als Sommerschloss erbaut wurde und zu den ältesten Barockbauwerken in Deutschland gehört. Es bildet das Zentrum der Parkanlage und wird heute für Ausstellungen und Veranstaltungen genutzt. Drumherum gibt es einen Barockgarten, fünf Kavaliershäuser und den großen Palaisteich. Alle weiteren Extras verteilen sich im Park. Hierzu gehören unter anderem der Staudengarten, eine große Rhododendrenanlage, das Puppentheater Sonnenhäusel, mehrere durch eine Wasserachse miteinander verbundene Teiche und zahlreiche gastronomische Einrichtungen. Außerdem befinden sich auf dem Gelände des Großen Gartens der Dresdner Zoo, der Botanische Garten der Technischen Universität Dresden und die Gläserne Manufaktur der Volkswagen AG. Verschiedene Ziele sind innerhalb des Parks auch mit der Parkeisenbahn zu erreichen, die seit 1950 auf Schmalspurschienen fahrend und von historischen Dampflokomotiven angetrieben durch den Park schnauft.
Der Große Garten in Dresden kann rund um die Uhr kostenlos besucht werden. Kostenlos ist auch der Zutritt zum Botanischen Garten, mit von der Jahreszeit abhängigen Öffnungszeiten.